„La vie en rose“
Gibt es etwas Schöneres, als sich von einem blühendenden Rosenstrauch betören zu lassen? Es ist höchste Zeit, die feinen Duft-Nuancen einzufangen bevor sie verduften. Probieren Sie ein paar Köstlichkeiten aus Rosenblüten!
In fast alle Kulturen gilt die „Königin der Blumen“ als Sinnbild für Schönheit, Liebe und Vollkommenheit.
Eine fantastische, historische Rose, die neben der ausgedehnten Blütezeit mit atemberaubendem Duft auch robust und gesund ist, kommt aus dem Persischen Raum – die Damaszener-Rose. Seit der Antike wird das Öl als Heilmittel verwendet: Mit ihren vitaminreichen Blütenblättern wirkt sie entzündungshemmend, krampflösend, fiebersenkend, hebt die Stimmung und lindert nervöse Herzbeschwerden. Dies wussten schon Heilkundige im Altertum bis hin zu Hildegard von Bingen oder Paracelsus. Dass ihr ätherisches Öl der seelischen und körperlichen Entspannung dienlich ist, gilt allemal als gesichert.
Generell eignen sich alle ungespritzten Duftrosen zum Verzehr. Besonders beliebt sind essbare Blüten der Bauern- und Hundsrosen sowie Kartoffelrosen. Während die Rosenblätter der Wildrosen einen leicht süßen und sehr zarten Geschmack abgeben, munden andere Rosensorten eher süßsauer. Das hängt auch von der Erntezeit ab – je reifer, desto süßer.
Rosensirup
Etwa 2 -3 Handvoll duftende, ungespritzte Rosenblüten
1 l Wasser
1 kg Zucker
Scheiben einer ungespritzten Zitrone
20 g Zitronensäure
Um die Mittagszeit die voll
blühenden Blütenblätter abzupfen. Den weißen, hellen Blütengrund abschneiden, denn
er ist bitter. Die Blütenblätter in grobe Streifen schneiden und
abwechslungsweise mit Zitronenscheiben in ein weithalsiges Glas einfüllen.
Das Wasser mit dem Zucker aufkochen, auskühlen lassen und die Zitronensäure beigeben.
Die Zuckerlösung über die Blütenblätter gießen und gut umrühren.
Zugedeckt ungefähr 3-6 Tage im Kühlschrank
ziehen lassen und täglich durchschütteln.
Das Rosenwasser durch ein Sieb in einen Topf gießen und nur kurz erhitzen und
danach in sterile Gläser oder Flaschen
abfüllen. Kühl gelagert hält der Sirup ungeöffnet ca. 3 -4 Monate. Die
angefangene Flasche im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb 3 Tagen aufbrauchen.
TIPP: Geniessen sie den Sirup mit Mineralwasser, oder mit Sekt, oder mit Weisswein. Auch Tee kann damit gesüsst werden. Versuchen sie es einmal mit einem Zitronensorbet und einem Schuss Rosenblütensirup.
ÜBRIGENS: Die Rosenblütenblätter kann man für einen Rosenblütenessig weiter verwenden: 1 Teil Rosenblätter und 5 Teile Weissweinessig in ein verschliessbares Glas geben und etwa 3 Tage an die Sonne stellen. Regelmässig schütteln. Abseihen und in kleine Flaschen abfüllen. Dieser Essig gibt ihrem Blattsalat eine besondere Note.